Schriftgröße anpassen

1646 wurde der einstige, im Dreißigjährigen Krieg verwilderte Küchengarten von Hofgärtner Michael Hanf und Gartenmeister Johann Sigismund Elßholtz als Lustgarten nach holländischem Vorbild angelegt: mit Blumengarten, Orangerie und einem Gewürzgarten. Erstmals wurden hier in Berlin auch Kartoffeln angebaut. Versehen mit zahlreichen Statuen, Grotten, Lusthäusern, Volieren und Fontänen wurde der später für die Öffentlichkeit zugängliche Garten zu einem beliebten Treffpunkt.

Paradeplatz während der Weimarer Republik

Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. hatte keine Lust auf den Lustgarten, ließ ihn verfallen und funktionierte ihn zum Paradeplatz um. Erst ab 1790 wurden auf dem Sandplatz wieder Rasen gesät und Bäume gepflanzt. Nach der Eröffnung des Königlichen Museums 1830 kam 1831 die große Granitschale hinzu. Der Platz erhielt die Handschrift von Peter Joseph Lenné. In der Zeit der Weimarer Republik war der Lustgarten Ort politischer Großkundgebungen.

Lustgarten wird während der NS-Zeit zum Aufmarschforum

Bei den Nationalsozialisten war dann Schluss mit dem Lustwandeln im Lustgarten. Sie pflasterten den Platz 1934 und machten ihn zum Aufmarschforum. Dem unstillbaren Platzbedarf stand auch die Granitschale im Wege, die in die angrenzende Grünanlage verfrachtet wurde.

Nach dem Krieg war der Lustgarten Teil des neu entstandenen Marx-Engels-Platzes (vormals und heute Schloßplatz) und Ort für Kundgebungen und Aufmärsche. Die 1828-1831 von Christian Gottlieb Cantian geschaffene Granitschale steht wieder an ihrem angestammten Platz vor dem Alten Museum. Nach Umbauten in den 1990er Jahren ist der Lustgarten heute wieder eine beliebte Grün- und Gartenanlage.

1646 wurde der einstige, im Dreißigjährigen Krieg verwilderte Küchengarten von Hofgärtner Michael Hanf und Gartenmeister Johann Sigismund Elßholtz als Lustgarten nach holländischem Vorbild angelegt: mit Blumengarten, Orangerie und einem Gewürzgarten. Erstmals wurden hier in Berlin auch Kartoffeln angebaut. Versehen mit zahlreichen Statuen, Grotten, Lusthäusern, Volieren und Fontänen wurde der später für die Öffentlichkeit zugängliche Garten zu einem beliebten Treffpunkt.

Paradeplatz während der Weimarer Republik

Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. hatte keine Lust auf den Lustgarten, ließ ihn verfallen und funktionierte ihn zum Paradeplatz um. Erst ab 1790 wurden auf dem Sandplatz wieder Rasen gesät und Bäume gepflanzt. Nach der Eröffnung des Königlichen Museums 1830 kam 1831 die große Granitschale hinzu. Der Platz erhielt die Handschrift von Peter Joseph Lenné. In der Zeit der Weimarer Republik war der Lustgarten Ort politischer Großkundgebungen.

Lustgarten wird während der NS-Zeit zum Aufmarschforum

Bei den Nationalsozialisten war dann Schluss mit dem Lustwandeln im Lustgarten. Sie pflasterten den Platz 1934 und machten ihn zum Aufmarschforum. Dem unstillbaren Platzbedarf stand auch die Granitschale im Wege, die in die angrenzende Grünanlage verfrachtet wurde.

Nach dem Krieg war der Lustgarten Teil des neu entstandenen Marx-Engels-Platzes (vormals und heute Schloßplatz) und Ort für Kundgebungen und Aufmärsche. Die 1828-1831 von Christian Gottlieb Cantian geschaffene Granitschale steht wieder an ihrem angestammten Platz vor dem Alten Museum. Nach Umbauten in den 1990er Jahren ist der Lustgarten heute wieder eine beliebte Grün- und Gartenanlage.